Die Anamnese (Erhebung der Krankengeschichte)

In einem längeren Gespräch wird ein möglichst genaues Bild des/der erkrankten Patienten/Patientin erhoben. Abhängig von Alter und Erkrankung kann es zwischen einer halben Stunde bis mehrere Stunden dauern.

Ermittelt werden dabei Faktoren, die für die gezielte Behandlung und richtige Wahl der Arznei essentiell sind:

• körperliche Beschwerden und Krankheiten (jetzt und früher)

• psychische Befindlichkeit, Ängste, Sorgen, Lebensgrundsätze

• Familienanamnese

• soziales Umfeld

• Biographie

• Wahrnehmung des Patienten/der Patientin

Ausgehend von dem Ähnlichkeitsprinzip nach Hahnemann wird mittels Arzneifindung (Repertorisation, Arzneimittelwissen) die richtige Arznei für den Patienten/die Patientin gesucht. Die Suche nach der passenden Arznei kann mitunter einige Zeit in Anspruch nehmen. Es gelingt auch nicht immer, sofort die passende Arznei zu finden, besonders dann, wenn noch wichtige Informationen über den Patienten/die Patientin fehlen. 

Anschließend erfolgt die Arzneigabe oder Arzneiverordnung. Dabei wird beobachtet, wie der Behandelte auf die Arznei reagiert und welche Anzeichen sich bemerkbar machen.

Die weitere Behandlung des Patienten/der Patientin hängt von der Erkrankung und Befindlichkeit ab. Es erfolgt eine ganzheitliche Zwischenanamnese und in der Regel auch eine klinische Untersuchung damit die Wirkung der zuletzt eingenommen Arznei beurteilt werden kann. Aufbauend auf die Ergebnisse ergibt sich dann die weitere homöopathische Verordnung.